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  • Sehr geehrter Herr Kufner, als Alt-Neustrelitzerin und seit einigen Jahren schwerinerin bin ich an der Zeitschrift MV-Times sehr interessiert. Leider ist sie hier in Schwerin nicht erhältlich. Vielleicht können Sie mir verraten, wie ich an die letzten beiden Ausgaben herankomme. Meine e-mail Adresse ist folgende: martina_kittelmann@web.de. Im Voraus besten Dank. Martina Kittelmann
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  • Der Kommentar ist freigeschaltet. Tobt Euch aus. Klaus Ch. Kufner
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von mvtimes 24.03.2011 00:58

Noch einmal: Lutz Friedel kann das Buch von Charlotte Roche mögen oder auch nicht. Das steht jedem Menschen frei.

Ich kreide allerdings Lutz Friedel an, dass er ein Buch in der Luft zerfetzt - das er nicht gelesen hat!

Lutz Friedel hat nur eine Rezession des Magazins SPIEGEL zu dem Buch von Charlotte Roche gelesen. Dies reicht ihm offensichtlich aus, um über das Buch und auch gleich über die Autorin herzufallen. Das nenne ich über Hörensagen schreiben.

Das Mindeste was man als Journalist und als Autor machen muss, bevor man eine vernichtende Kritik über die Autorin und über das von ihr verfasste Buch loslässt, ist wenigstens das Buch selbst gelesen zu haben. Das gebietet auch der menschliche Anstand.

Aber vielleicht hat der Titel des Werkes von Charlotte Roche in Lutz Friedel so manches Trauma ausgelöst. Zeichnet sich seine Biografie auch dadurch aus, dass er selbst in zahlreichen Feuchtgebieten herumfummelte .....

So wie Lutz Friedel Charlotte Roche kritisiert, ist es wie: ein Gerücht als objektive Wahrheit zu kolportieren. Das ist die perfideste Art zu lügen.

Er behauptet nämlich etwas über ein Werk ohne es zu kennen!

Hörensagen!

Er hat sich nicht die Mühe gemacht das Buch selbst zu lesen um es selbst beurteilen zu können. Das ist charakterlich in etwa so wie manche Männer (ganz als Gutmensch) im Cafe ihre Frauenfreundlichkeit samt Gleichberechtigungsslogans plakativst hochhalten, dabei aber gleichzeitig der Tischdame - heimlich und ohne Zustimmung des weiblichen Wesens - dreckig unter den Rock greifen.

Also über jemanden zu reden, zu schreiben den man nicht kennt und dessen Werk man nicht kennt, ist einfach nur unanständig.

von mvtimes 24.03.2011 00:00

1. Ich habe Lutz Friedel in einem Telefonat gesagt, dass ich auf der Suche nach einem wirtschaftlichen wie auch redaktionellen Partner bin, denn so wie MV-TIMES von Ausgabe zu Ausgabe erscheint, bisher erschienen ist, kann und will ich es alleine nicht mehr stemmen.Denn es ist ein extremer Kraftakt Monat für Monat von der Recherche bis zum Vertrieb alles alleine machen zu müssen, einschließlich für jede neue Ausgabe die Druckkosten alleine aufzutreiben.

2. Das Zeitungsprojekt MV-TIMES ist nicht verkauft! Wer was anderes behauptet wird in Zukunft von mir wegen Geschäftsschädigung und Kreditschädigung verklagt. Klar, es gibt Menschen die es am liebsten sehen würden, wenn MV-TIMES nicht mehr erscheint und daher solche Gerüchte in die Welt setzen.

3. Ich stehe auch nicht in direkten Verkaufsverhandlungen oder Beteiligungsgesprächen.

4. Ich bin nach wie vor Alleineigentümer des Verlages Eastcoast-Media und deren Produkte, zu denen auch das Magazin MV-TIMES gehört.

5. Ich hab nix dagegen, wenn man an mich herantritt, um sich an MV-TIMES in irgendeiner Art und Weise zu beteiligen, oder wenn man die Pressefreiheit unterstützen will.

von mvtimes 15.03.2011 00:24

26.02.2011
13.13h
Warum ihr vielleicht auch hier seid.

DIE ANFRAGE von BILD

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir sind als Werbeagen­tur mit der aktuelen BILD-Kampagne betraut, in der wir hoch­karätigen Prominenten eine Bühne bieten, ihre offene, ehrliche und ungeschönte Meinung zur BILD mitzuteilen.
Derzeit planen wir die nächste Produktionsphase für Frühjahr 2011. Die neu zu produzierenden TV- und Kinospots sowie Plakat- und Anzeigenmotive sollen die bestehen­den Motive von Veronica Ferres, Thomas Gottschalk, Philipp Lahm, Richard von Weizsäcker, Mario Barth u.v.m. ergänzen.


Für diese Fortführung der Kampagne möchten wir sehr gern “Wir sind Helden” gewinnen.

Das schöne an der Kampagne ist, dass sie einem guten Zweck zu Gute kommt. BILD spendet in Namen jedes Prominenten 10.000,- Euro an einen von Ihnen zu bestimmenden Zweck.

Lassen Sie uns gern telefonieren und die Details besprechen. Zur Detailinformation senden wir Ihnen bereits heute anbei einige weiterführende Informationen.

Ich freue mich dazu von Ihnen zu hören.
Herzliche Grüße aus Ham­burg,
Jung von Matt/Alster Werbeagentur GmbH



DIE ANTWORT von Judith Holofernes

Liebe Werbeagentur Jung von Matt,

bzgl. Eurer Anfrage, ob wir bei der aktuellen Bild -Kampagne mitmachen wollen:

Ich glaub, es hackt.

Die laufende Plakat -Aktion der Bild -Zeitung mit sogenannten Testimonials, also irgendwelchem kommentierendem Geseiere (Auch kritischem! Hört, hört!) von so genannten Prominenten (auch Kritischen! Oho!) ist das Perfideste, was mir seit langer Zeit untergekommen ist. Will heißen: nach Euren Maßstäben sicher eine gelungene Akti­on.

Selten hat eine Werbekampagne so geschickt mit der Dummheit auf allen Seiten gespielt. Da sind auf der einen Seite die Promis, die sich denken: Hmm, die Bild­zei­tung, mal ehrlich, das lesen schon wahn­sinnig viele Leute, das wär schon schick… Aber ir­gendwie geht das eigent­lich nicht, ne, weil ist ja irgend­wie unter meinem Ni­veau/ evil/ zu sichtbar berechnend… Und dann kommt ihr, liebe Agentur, und baut diesen armen gespaltenen Prominenten eine Brücke, eine wackelige, glitschige, aber hey, was soll´s, auf der anderen Seite liegt, sagen wir mal, eine Tüte Gummibärchen. Ihr sagt jenen Promis: wisst ihr was, ihr kriegt einfach kein Geld! Wir spenden ein­ach ein bisschen Kohle in eurem Namen, dann passt das schon, weil, wer spendet, der kann kein Ego haben, verstehste? Und außerdem, pass auf, jetzt kommt´s: ihr könnt sagen, WAS IHR WOLLT!

Und dann denken sich diese Promis, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, irgend­eine pseudo -distanziertes Gewäsch aus, irgend­was “total Spitz­findiges”, oder Clever- Unverbindliches, oder Überhebliches, oder… Und glauben, so kämen sie aus der Nummer raus, ohne ihr Gesicht zu verlieren. Und haben trotz­dem unheimlich viele saudumme Menschen erreicht! Hurra.

Auf der anderen Seite, das erklärt sich von selbst, der Rezipient, der saudumme, der sich denkt: Mensch, diese Bild -Zeitung, die traut sich was.

Und, die dritte Seite: Ihr, liebe jung­dynamische Menschen, die ihr, zumindest in einem sehr spezialisierten Teil eures Gehirns, genau wisst, was ihr tut. Außer vielleicht, wenn ihr auf die Idee kommt, “Wir sind Helden” für die Kampagne anzufragen, weil, mal ehrlich, das wäre doch total lustig, wenn ausgerechnet die…

Das Problem dabei: ich hab wahrscheinlich mit der Hälfte von euch studiert, und ich weiß, dass ihr im ersten Semester lernt, dass das Medium die Botschaft ist. Oder, noch mal anders gesagt, dass es kein “Gutes im Schlechten” gibt. Das heißt: ich weiß, dass ihr wisst, und ich weiß, dass ihr drauf scheißt.

Die BILD -Zeitung ist kein augenzwinkernd zu betrachtendes Trash -Kulturgut und kein harmloses “Guilty Pleasure” für wohlfrisierte Aufstreber, keine witzige soziale Referenz und kein Lifestyle -Zitat. Und schon gar nicht ist die Bild -Zeitung das, als was ihr sie verkaufen wollt: Hassgeliebtes, aber weitestgehend harmloses Inventar eines eigentlich viel schlaueren Deutschlands.

Die Bildzeitung ist ein gefährliches politisches Instrument – nicht nur ein stark vergrößerndes Fernrohr in den Abgrund, sondern ein bösartiges Wesen, das Deutschland nicht beschreibt, sondern macht. Mit einer Agenda.

In der Gefahr, dass ich mich wiederhole: ich glaub es hackt.

Mit höflichen Grüßen,
Judith Holofernes

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